Sorgen Sie vor und nutzen Sie mindestens einen Holzofen! Diese können Sie mittlerweile zu günstigen Preisen und mit einer repräsentativen Ausführung erwerben. So können Sie sich jederzeit am Anblick der lodernden Flammen und der wohligen Wärme erfreuen und haben trotzdem noch Krisenvorsorge betrieben.
Inhalt des Artikels
Warum Sie sich jetzt einen Holzofen anschaffen sollten!
Es ist zwar schon ein paar Jahre her und trotzdem kann ich mich noch gut an meine Kindheit erinnern und an die alten „Küchen- und Kachelöfen“. Für meine Großeltern war das Heizen mit Holz und Kohle eine Selbstverständlichkeit. Unabhängig von Öl, Gas, Sonne und Strom war die Bude warm und auch das Essen wurde während der Heizperiode, manchmal auch im Sommer, immer damit zubereitet. Der E-Herd blieb aus.
Mein Opa, hatte auch einen Holzofen in der Werkstatt. Damit wurde geheizt und auch der Leim (als Tischler) erwärmt. Im kleinen Wäldchen nebenan gab es genug Bruchholz, welches zum Befeuern der Holzöfen genutzt wurden- auch für die Heizkessel zum Wäsche waschen. Durch das gute Brennholz (keine Presspappe) hielt sich auch der Schadstoffausstoß in Grenzen. Der Wald war auch gleich noch vom Altholz befreit. Insofern waren sie ziemlich unabhängig.

Moderne Öfen zum Kochen und Heizen mit Holz
Auch heute können diese Holzöfen zum Kochen und Heizen ihre guten Dienste tun. Hinsichtlich einer Krisensituation halte ich sie sogar für dringend erforderlich. Stellen Sie sich vor, die Stromversorgung bricht für viele Stunden oder Tage völlig weg. Dann funktioniert natürlich auch Ihre Öl-, Gas-, Fernwärme-, und E-Heizung nicht.
Kälte kann sehr grausam sein, vor allem mit kleinen Kindern an Bord. Zudem könnten die Leitungen einfrieren, wenn Sie überhaupt nicht heizen können. Dies kann sogar zu einem längeren Ausfall bzw. zur Beschädigung der „normalen“ Heizung führen. Wahrscheinlich wird es dann ewig dauern, bis die Sache repariert ist, denn viele andere Menschen haben das gleiche Problem.
Natürlich brauchen Sie nicht in jedem Zimmer ein Exemplar. Ein warmer Raum mit Kochgelegenheit reicht aus und Sie sind unabhängiger. Viele Häuser haben mehrere Abzüge im Schornstein, so dass die Installation unkompliziert ist. Es tut aber auch ein Außenrohr, welches in jedem Baumarkt zu haben ist. Vergessen Sie nicht Ihren Schornsteinfeger zu informieren. Der muss Ihnen „grünes“ Licht geben.
Hinweis: Betreiben Sie nie einen Holzkohlegrill o Ä in Innenräumen! Kohlenmonoxid ist geruchlos und tödlich.
Auch bei der Holzwahl haben Sie Möglichkeiten. Gut abgetrocknetes Holz mit hohem Heizwert kommt in Frage. Sie könnten selbst aktiv werden oder sich einen Vorrat kaufen. Lagern Sie das Holz auch sicher und trocken!
Holzofen mit Anschluss an die vorhandene Heizung – so geht Heizen!
Diese Öfen können nicht nur die Räume heizen und zum Kochen genutzt werden, sondern sie bieten die Möglichkeit mit der Heizung und dem Warmwasserkreislauf verbunden zu werden. Sicher ist dies vornehmlich für Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnungen und Häusern eine interessante und zusätzliche Energiesparmaßnahme. Zur Krisenbewältigung kann es aber auch im Notfall sehr sinnvoll sein, weitere Räume zu beheizen. Die Kombiöfen sind etwas teurer in der Anschaffung aber sie amortisieren sich unter Umständen sehr schnell.
Richtig heizen – so gelingt es mit Holzöfen!
Erste Voraussetzung für eine möglichst geringe Schadstoffemission und Erreichung hoher Energieausbeute ist die Verwendung von trockenem Holz.
Gutes getrocknetes Holz (kleiner 20% Restfeuchte) hat einen Heizwert von ca. 4,6 KWh/kg. Hat das Holz noch 50% Restfeuchte, so liegt der Heizwert nur noch bei der Hälfte.
Zweite Voraussetzung ist, dass die Anheizphase, durch die Verwendung von kleinem Anfeuerholz möglichst schnell durchlaufen wird, um in den Hochtemperaturbereich zu kommen. In dem können dann die Holzgase austreten und verbrennen.
Dritte Voraussetzung ist die ausreichende Luftzufuhr, damit die flüchtigen Bestandteile zu Kohlendioxid und Wasserdampf verbrennen können.



Diese 5 Fehler beim Heizen und Kochen mit Holzöfen sollte jeder vermeiden!
1. Frühe Drosselung der Luftzufuhr während der Entgasungsphase, denn die Holzentgasung geht auch ohne Flammenbildung weiter (Stichwort: Schwelbrand). Hier nicht sparen wollen!
2. Zu viel Holz auf einmal auflegen. Lieber öfter kleinere Mengen nachlegen!
3. Das Feuer im Ofen sich selbst überlassen. Kontrolle in regelmäßigen Abständen nötig!
4. Falsche Lagerung des Brennguts. Sicher und trocken lagern!
5. Schornstein/Abzug verdreckt oder verschlossen. Regelmäßige Kontrolle und Wartung!
Neue Emissionsverordnung! Jetzt müssen alle bestehenden Kaminöfen und Kachelöfen ausgetauscht werden?
Keinesfalls! Es gibt sicher Feuerungsanlagen, die hohe Schadstoffe emittieren, aber auch welche, die bereits heute die geforderten Grenzwerte einhalten.

Allerdings wird der Betreiber gemäß novellierter 1. BImSchV nachweisen müssen, dass seine Feuerungsanlage entsprechende Grenzwerte einhält. Dazu hat er mehrere Möglichkeiten. Jetzt kann der Betreiber die für ihn günstigste Variante wählen.
- So kann er eine Bescheinigung des Herstellers vorweisen, die zeigt, dass der Typ der Feuerungsanlage die Grenzwerte auf dem Prüfstand einhält.
- Insofern kann man vor Ort prüfen lassen, ob seine Feuerungsanlage die Grenzwerte einhält.
- Er kann nachträglich einen Filter zur Reduzierung der Staubemissionen nach dem Stand der Technik einbauen.
- Fragen Sie Ihren Schornsteinfeger!
Die bestehenden Einzelraumfeuerungsanlagen, die diesen Anforderungen entsprechen, können zeitlich unbegrenzt weiterbetrieben werden. Die restlichen Einzelraumfeuerungsanlagen unterliegen einem lang angelegtem Austauschprogramm. Also keine akute Gefahr für den Bestand.
Die Gründe für die staatlichen Kaminöfen bzw. Holzofen Vorschriften liegen im vorbeugenden Brandschutz: privat betriebene Feuerstätten stellen grundsätzlich eine Gefahrenquelle für die Allgemeinheit dar. Weitere Vorschriften regeln beispielsweise den maximalen Feinstaubausstoß von Kaminöfen, um entsprechend ausreichenden Schutz von Gesundheit und Umwelt sicherzustellen.
Ein wesentlicher Punkt der Vorschriften ist der Wandabstand: mindestens 20 Zentimeter Wandabstand sind vorgesehen. Neben dem Wandabstand sind vor der Öffnung der Kaminofen Tür mindestens 50 Zentimeter Abstand einzuhalten.
Brennbare Gegenstände müssen bei kleineren Abständen durch nichtbrennbare Isolierungen vor Überhitzung geschützt werden. Außerdem ist brennbarer Boden durch eine Bodenplatte vor Funkenflug und Brandgefahr zu schützen.
Das Bundesimmissionsschutzgesetz
Das Bundesimmisionsschutzgesetz, gelegentlich als Feinstaubverordnung bezeichnet, schreibt seit Anfang 2010 neue verbindliche Emissionsobergrenzen vor. Auch Feinstaubfilter unterliegen bestimmten Einschränkungen. Die meisten modernen Holzöfen benötigen keinen zusätzlichen Filter. Nachzulesen sind diese Informationen auf dem Prüfsiegel direkt am Kaminofen und in den Herstellerangaben.
Auch der wasserführende Öfen als Erweiterung einer Heizung unterliegen Einschränkungen in der Verwendung: ein Kaminofen mit offener Feuerstätte darf nicht durchgehend betrieben werden, für den ständigen Betrieb ist eine geschlossene Feuerraumtür notwendig. Die Verbrennungsluftzufuhr muss ausreichend geregelt sein, bei Niedrigenergiehäusern kann eine zusätzliche externe Kaminofen Luftzufuhr notwendig werden.
Regionale Kaminofen Vorschriften können zusätzliche Regeln aufstellen
Einige Kommunen haben besonders strenge Auflagen, was die Abgaswerte von einem Kaminofen angeht. Bei einer Entscheidung für ein bestimmtes Kaminofen Design sollte die entsprechende Norm gleich mit einbezogen werden, um spätere Schwierigkeiten mit dem Schornsteinfeger und der Feuerstättengenehmigung zu vermeiden. Beim Einbau verlangen einige Kommunen den Nachweis einer Fachfirma!
Die Vorschriften für Holz- bzw. Kaminöfen sollten also individuell vor Ort besprochen werden. Der zuständige Bezirksschornsteinfeger ist insofern der richtige Ansprechpartner. Auch
Kaminofen Fachbetriebe sollten in die Planung einbezogen werden!
4 Dinge, die Sie beim Kauf von Holzöfen beachten müssen
1. Ihr Ofen sollte Heizen und Kochen ermöglichen
2. Ein guter Heizwert sorgt schnell für Ergebnisse
3. Sicherer Anschluss am Schornstein (Schornsteinfeger!)
4. Ist er mit der Heizungsanlage kombinierbar bei Bedarf?

Fazit
Holzöfen zum Kochen oder Heizen können im Notfall sehr nützlich sein. Zu empfehlen sind Modelle die für beide Varianten geeignet sind. Am besten Sie integrieren einen solchen Ofen in Ihren Haushalt. Sie erfreuen sich an der besonderen Wärmestrahlung und je nach Modell auch am loderndem Feuer. Ganz nebenbei erlangen Sie die nötige Sicherheit im Umgang mit dem Ofen und müssen im Notfall nicht erst „trainieren“. Auch die Kombination mit Heizungsanlagen sind durchaus überlegenswert. Viel wichtiger ist es aber, neben einem effektiv nutzbaren Ofen, auch das richtige Brennmaterial zu verwenden und die richtige Heiztechnik zu gebrauchen.